Kraulen im See

10 Tipps für das Freiwasserschwimmen

Endlich: Das Wetter wird warm, die Seen heizen sich auf - Neo auspacken und rein ins Freigewässer. Mit den folgenden Tipps wird das Kraulen im See zum reinen Vergnügen - mit Trainingseffekt

Tipp 1: Lerne Dich im Wasser wohl zu fühlen. Kämpfe niemals gegen das Wasser. Es ist stärker und Du wirst verlieren: Energie und Geschwindigkeit. Bleib deshalb immer locker und entspannt und finde Deinen Rhythmus.

Tipp 2: Lerne zu beiden Seiten zu atmen. Dadurch kannst Du Dich besser, das heißt nach beiden Seiten hin, orientieren. Du kannst auf der sonnenabgewandten Seite atmen. Du kannst auf einer Seite atmen, auf der das Wasser ruhiger ist. Dein Schwimmstil wird symmetrischer und ruhiger. Dadurch gewinnst Du wiederum an Geschwindigkeit.

Tipp 3: Mach Dich immer mit dem Gewässer (See, Fluß, Kanal, Meer, Ozean) vertraut. Wasser (Süßwasser, Salzwasser). Wassertemperatur (Neopren notwendig?). Wasserverhältnisse (Sicht, Wasserpflanzen, Verkehr, Strömungen, Wellen). Einstieg. Ausstieg. (flach, steil, Strand, Steg etc.). Bodenverhältnisse (Pfeiler im Wasser, Beton, Steine, Sand, Schlamm; rutschig, spitz, scharfkantig).

Tipp 4: Je kälter das Wasser ist, desto länger solltest Du Dich vorher an Land aufwärmen, um zu verhindern, dass Du zu schnell auskühlst. Geh langsam ins kalte Wasser und gib Deinem Körper Gelegenheit sich daran zu gewöhnen. Bei Temperaturen von unter 15°C solltest Du – neben einem Neoprenanzug – in Erwägung ziehen zusätzlich Neoprenhandschuhe, -socken, -haube überzuziehen und die Schwimmzeit entsprechend zu verkürzen. Zwei Badekappen übereinandergezogen, helfen den Kopf warm zu halten. Zieh diese bis knapp zur Schwimmbrille. Die Stirn ist sehr kälteempfindlich. Ein Auskühlen in diesem Bereich kann schnell zu Kopfschmerzen führen. Halte auch Deine Ohren möglichst trocken, denn das Gleichgewichtszentrum könnte bei einer Vorschädigung im Innenohr gestört werden. Bei Unterkühlung stellen sich je nach Schweregrad Symptome wie Kältegefühl, Zittern, Schmerzen, Schwindel, Desorientierung, Müdigkeit bis hin zum Kreislaufversagen ein.

Tipp 5: Um Dich im Wasser zu Orientieren hebst Du kurz den Kopf nach vorn-oben. Dabei wird Deine Hüften absinken. Ein Absinken der Hüften verschlechtert die Wasserlage, erhöht den Wasserwiderstand und reduziert Geschwindigkeit. Orientiere Dich zirka alle fünf bis sechs Armzüge. Kürzere Abstände werden zu anstrengend für den Nacken und beeinträchtigen das Geschwindigkeit. Längere Abstände führen unter Umständen dazu, dass du Dich verschwimmstund mehr schwimmst als nötig. Übe gerade Strecken zu schwimmen (Übungen findest Du dazu hier).

Tipp 6: Eine weitere Möglichkeit, um sich zu orientieren ist ein Wasserballkraulzug.

Tipp 7: Such Dir zur Orientierung vom Wasser aus gut erkennbare Markierungen an Land (z.B. Kirchturm, große Bäume, Berge, Brücken etc. – immer abhängig vom jeweiligen Gewässer)

Tipp 8: Benutze im Freiwasser möglichst dunkel getönte Schwimmbrillen. Wenn Du längere Strecken schwimmst, Wirst Du merken, wie unangenehm sich das Sonnenlicht durch die zusätzliche Reflektion des Wassers auf Deine Sichtverhältnisse auswirkt. Klare oder nur minimal getönte Schwimmbrillen sind besser für das Training in der Halle geeignet. Bereits beim Schwimmen im Freibad hat eine dunkel getönte Schwimmbrille ihre Vorteile.

Tipp 9: Benutze Im Freiwasser immer leuchtend farbene Badekappen (gelb, rot, grün, weiß), damit Du von anderen Schwimmern, Bootsführern oder von der Wasserwacht gut gesehen wirst.

Tipp 10: Schwimm niemals allein in offenem Gewässer. Sorge mindestens dafür, dass Dich jemand von Land aus beobachtet.

4 Antworten zu “10 Tipps für das Freiwasserschwimmen”

  1. Christof

    Tipp 11: am morgen schwimmen, wenn das Gewässer noch ruhig ist. macht doppelt so viel spaß und gibt einem muße für den tag.

  2. stephan (Redaktion)

    @christof – ist aber für ganz harte Triathleten… Respekt!

  3. Juliette

    Danke für die Tipps. Ich bin kein Triathlet, schwimme aber ungemein gerne und suche gerade einen Neopren der auch relativ modisch wäre um im See länger als 10 min schwimmen zu können. (entweder einer in Badehoseform mit langen Ärmel oder nur eine Hose für optimale Bewegungsfreiheit z.B. kajakhose) Was würden Sie empfehlen, lieber den Oberteil + arme oder die Beinewärmen ? Danke im Voraus.

  4. kathi

    hey,
    ich war ganz lange schwimmerin und triathletin. ein guter tipp von mir ist das ruhige verhalten im Wasser. Falls du für ein Traithlon übst bzw irgendwann schwimmst, empfehle ich dir das du dir ein partnersuchst der bisschen schneller ist als du an dem du dich orientierst was die orientirung im gesamten einfacher macht.

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