Radfahren im Triathlon - Teil 2

Rennrad zum Triathlonrad umbauen

Den normalen Renner für einen Wettkampf auf Zeitfahrmaschine trimmen? Oder den alten Renner dauerhaft umwandeln? Geht alles mit dem richtigen Material. Welches das ist, verrät der Artikel

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Kaum ein Hobby-Triathlet mag sich ein echtes Triathlonrad leisten. Aber wie schon im Artikel „Rennrad oder Triathlonrad – was ist besser“ erklärt, birgt die Zeitfahrmaschine wichtige Vorteile für Triathleten. Will man darauf nicht verzichten, kann man ein altes Rennrad umbauen oder das aktuelle Rennrad zeitweise in eine Zeitmaschine verwandeln. Man erhält zwar nie ein „richtiges“ Triathlonrad, aber man kann sich dem ein Stück annähern. Die Umrüstung kostet zwischen 135 und 245 Euro. Welche Komponenten Du benötigst, erfährst Du hier.

Schritt 1: Der Triathlon Lenkeraufsatz

Wohl das wichtigste Element des Umbaus ist der Zeitfahrlenker. Er bringt den Athleten in die windschnittige Aero-Position. Lenkeraufsätze bietet zum Beispiel die Firma Profile Design an. Der Aufsatz wird einfach auf den Oberlenker des Rennrad-Lenkers aufgeschraubt. Aber Vorsicht, darauf solltest Du achten:

  • Der Rennradlenker, auf den Du den Aufsatz schraubst, sollte nicht aus Carbon bestehen – für diese Belastung ist die Kohlefaser meist nicht gemacht
  • An der Stelle, an die Du den Zeitfahrlenker montierst, muss das Lenkerband entfernt werden
  • Bei verdickten oder abgeflachten Lenkern halten der Triathlonaufsatz nicht

Wenn Dein Rennradlenker nicht mit dem Aufsatz zusammenpasst, kannst Du stattdessen gleich einen neuen Tri-Lenker kaufen – kommt aber teurer.

Schritt 2: Die Triathlon Sattelstütze

Wie schon im Artikel „Rennrad oder Triathlonrad – was ist besser“ festgestellt: Beim Zeitfahrrad spielt auch der Winkel des Sitzrohrs eine entscheidende Rolle. Will man das mit einem klassischen Rennrad-Rahmen simulieren, braucht es eine gekröpfte Sattelstütze. Hier hat der Hersteller Profile Design fast ein Monopol: Die Profile Design Fast Forward Sattelstütze ist wohl das Beste in dem Bereich. Circa 70 Euro muss der Athlet hier noch einmal investieren. Alternativ funktioniert auch die Thomson Sattelstütze.

Doch Vorsicht: Die Profile Design Fast Forward misst 27,2 Millimeter, viele Sitzrohre haben einen höheren Durchmesser. Daher vorher überprüfen und ein Einsatzstück, die sogenannte Kalibrierbuchse, mitkaufen.

Hier könntest Du nun aufhören – die wichtigsten Änderungen sind gemacht. ABER: Dein Rennrad lässt am Lenkerrohr nur eine gewisse Tiefe zu. Hat man vorne alle Spacer entnommen, ist einfach Schluss. Willst Du dieses Limit noch sprengen, gibt es eine dritte – teure – Komponente.

Schritt 3: Noch tiefer mit dem Look Ergostem

Der Vorbau Look Ergostem hat zwei Gelenke. So kann er den Lenker in eine noch tiefere Position bewegen. Ergebnis: Der Triathlet kann sich weiter ducken und so noch aerodynamischer werden. Allerdings hat der Ergostem seinen Preis: Satte 150 Euro kostet der Vorbau in vielen Shops. Ob man dieses Geld dann nicht gleich als Ansparung für ein günstiges Zeitfahrrad hernimmt, sollte man sich gründlich überlegen.

3 Antworten zu “Rennrad zum Triathlonrad umbauen”

  1. karsten

    Die Profile Design Fast Forward Sattelstütze hat zwei Schrauben um den Sattel zu fixiern, eine mit Imbus und eine mit Stellrad.
    Dieses Stellrad muss von Hand angezogen werden, mit Werkzeug komme ich da nie ran. Fazit ist: Eben dieses Schraube lockert sich bei jedem Rennen, der Sattel wird instabil. F*ck.
    Hat jemand Tipps zur Fixierung?

  2. Olli

    Auch wenn der Beitrag schon älter ist: ich habe mir die aktuelle Version der Profile Fast Forward-Stütze geleistet (in der Carbon-Version). Erst einmal sieht die nicht mehr so sch*#%e aus wie früher und fest bekommt mal die auch problemlos. Ich bin zufrieden.
    Im Sommer wird man dann sehen, ob ich plötzlich viiieeel schneller bin…! 😉

  3. Markus Dolle

    Meinen Sie die Thomson Elite Sattelstütze?

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