Weg zur Arbeit als Trainings-Einheit mit dem Rad nutzen

Wer ein Stück entfernt von der Arbeit wohnt, kann den Weg ins Büro sinnvoll zum Trainieren einplanen. Damit das Spaß macht und man die Kollegen nicht durch Schweiß-Geruch belästigt, hat Christian einige Tipps gesammelt


Foto: ©iStock.com/antony84

Ich habe mir lange Zeit Gedanken gemacht, wie ich ein gutes Radtraining hinbekomme. Da ich 40 Kilometer von der Arbeit entfernt wohne, bin ich schon immer per Monatskarte, das heißt bequem im Zug gefahren.

Die Idee mit dem Rad an die Arbeit zu fahren hatte für mich mehrere Hindernisse.

  1. Wir haben keine Dusche in der Arbeit und eine Strecke sind 40Kilometer, da schwitze ich doch viel zuviel
  2. Wie gut sind die Wege, muss ich nur Landstraße fahren, oder gibt es Radwege?
  3. Bei einem Rennrad sind die Reifen zu dünn, um auch mal „härtere“ Wege einzuschlagen. Ein MTB ist mir aber wiederum zu „langsam“
  4. Ich muss gesehen werden, einfache Beleuchtung ist da zu wenig
  5. Was ist wenn mal richtig schlechtes Wetter ist?

Hier einige Tipps für den Weg zur Arbeit mit dem Rad

Argumente sich davor zu drücken gibt es also genug. Ich habe für mich folgende Lösung gefunden. Vielleicht inspirieren sie Dich ja auch?

  1. Fährt man 40 Kilometer im GA1 Tempo (bei mir so etwa 21 bis 24 Kilometer) ist man gemütlich unter 2 Stunden an der Arbeit ohne groß zu schwitzen. Ein kleiner Waschlappen und ein Handtuch reichen, um sich für den Tag herzurichten (Deo und Zahnpasta sollten hier auch nicht fehlen). Man sollte allerdings die Klamotten komplett wechseln, d.h. Radzeug für die Fahrt an die Arbeit und „normale“ Sachen für den Tag. Mit einem alten Rollcontainer und etwas Organisation geht das schon. Ein gewisses Kontingent an Klamotten muss man sich halt an der Arbeit deponieren und an den „freien“ Tagen auffrischen.
  2. Mein Glück ist natürlich, dass es doch jede Menge Radwege gibt und nur ein Stück von etwa 5 Kilometer Landstraße. Ich gebe zu, Radwege sind was Feines, nur Landstraße wäre bei 40Kilometer nicht angebracht. Muss natürlich jeder selber wissen.
  3. Ich hab mir einfach ein Crossrad gekauft. Ich wollte alle Optionen offen halten. Auf der Straße schnell sein, damit ich einen guten Schnitt fahren kann und auch im Gelände oder Feldweg fahren können ganz abgesehen von den Radwegen, die ja auch nicht immer huppelfrei sind. Ein MTB wollte ich nicht, weil ich auch das Rennradfeeling wollte (im Wettkampf fahr ich ja auch Rennrad). Ein Fitnessrad kam für mich aus dem selbem Grund nicht in Frage. Es bestünde noch die Möglichkeit sich ein gebrauchtes Rennrad crosstauglich zu machen, aber das muss jeder selber wissen. Vorteil beim Crossrad ist auch für mich, dass ich zusätzlich noch zwei Bremsen habe, um nicht immer in gestreckter Haltung zu fahren. Noch die Raceblade Schutzbleche in XXL führ feuchtere Tage (passen auch bei 35 Millimeter Reifen). Fertig.
  4. Sigma Mirage in normaler Ausführung für 35 Euro plus irgendein LED Rücklicht (sparsamer Stromverbrauch) und Fahrradfahren ist bei Dunkelheit wie Mopedfahren. Mit dem optionalem Mirage X Zusatzscheinwerfer ist es dann wie Autofahren
  5. Okay, ganz ohne Monatskarte geht es nicht. Aber es reicht mir in München eine Grüne Karte (gilt für das gesamte Netz, allerdings erst ab 9 Uhr und kostet 50 Euro. Ersparnis zu vorher 69 Euro).

Fazit

Das ist nur ein Beispiel, wie man es machen kann. Klar ich muss vielleicht früher aufstehen. Und bei 80 Kilometer (hin und zurück) will ich auch nicht jeden Tag fahren (max. 3mal die Woche), sonst bleibt keine Zeit für die anderen Einheiten.

Das Umfeld muss natürlich auch stimmen, wie Radwege, keine großen Steigungen, Gleitzeit an der Arbeit, keinen Job, der im Anzug bestritten wird und auch noch andere Probleme, aber wo ein Wille ist … ist bekanntlich auch ein Weg.

Ich hoffe ich konnte Euch animieren. Ich muss jetzt los … mit Volldampf nach Hause.

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