Indoor-Training mit dem eigenen Rennrad

Wenn draußen das Wetter ein vernünftiges Radtraining verhindert, bietet das Indoor-Training die Möglichkeit, Kraft und Technik zu hause zu üben

Im Winter ist an gezieltes Rennrad-Training auf Asphalt meist nicht zu denken – das Wetter ist zu schlecht, oft sind die Wege vereist und es wird früh dunkel. Doch wer fit für eine Langdistanz werden will, oder mit mehr Rad-Power an seinen Triathlons teilnehmen möchte, kann das Radeln im Winter nicht einfach weglassen.

Indoor-Training kann die Lösung sein. Eine gute Lösung dafür: Ein Rollentrainer oder Cycletrainer wie zum Beispiel von der Firma TacX. In diese kann der Triathlet sein eigenes Rennrad einspannen und so gleich in der gewohnten Sitzhaltung üben. Dabei presst eine Walze an das Hinterrad und simuliert so Widerstand, den man erhöhen oder verringern kann, um den richtigen Trainingsreiz zu setzen.

Extremer wäre die sogenannte Rolle – das sind mehrere Walzen in einem Gestell am Boden, auf der der Fahrer sein Rad einfach aufsetzt und fährt. Das sollten allerdings nur geübte Rennradler machen.

Ein günstiger Cycletrainer kostet etwa zwischen 100 und 180 Euro, je nach Ausführung. Spitzenmodelle mit Anbindung an PC und virtuellen Trainingsstrecken können dann aber auch mit über 800 Euro zu Buche schlagen.

Lärm mindern beim Rollentrainer

Mein Tipp: Nicht den Fehler machen und sich die billigste Variante eines Cycletrainers gekauft. Denn meist gilt: Je weniger der Trainer kostet, desto höher ist der Geräuschpegel, den der Widerstand am Hinterrad produziert. Lieber 50 Euro mehr investieren – etwaige Mitbewohner in der Wohnung werden es einem danken.

Apropos Mitbewohner: Leben im Mietshaus noch andere, sollte man etwas dämpfendes unter den TacX-Trainer legen. Sonst kann es sein, dass der Mieter unter Ihnen die Polizei ruft … Ich nehme dazu meist meine Trainings-Matte, auf der ich auch meine Rumpfübungen mache.

Nach dem Training: Druck vom Rennrad nehmen

Ganz wichtig: Nach dem Training soll man den Widerstand, der gegen das Hinterrad presst (die Rolle hinten), wieder herausnehmen, damit der Reifen nicht zu stark belastet wird. Außerdem ist es gut, auch die Klemm-Schraube zu lockern, die die Achse des Hinterrads fixiert. Sonst würde ein dauernder Druck auf dem Rahmen liegen. Gerade bei Carbon wäre das nicht gut. Wer das beachtet, kann aber auch seinen teures Carbonrennrad bedenkenlos in Cycletrainer einspannen.

Meine Tipps: So macht Indoor-Training auf dem Rollentrainer Spaß

Im Winter und Frühjahr laufen oft spannende Fußballspiele. Die schaue ich mir gerne an, wenn ich auf der Rolle sitze. Das sind dann 105 Minuten plus Nachspielzeit, in denen auch die schwitzen, denen ich zuschaue.

Nur gleichmäßig treten wird nicht nur fad, es setzt auch kaum Trainingsreize. Daher sollte man einige Spielereien einstreuen: Zum Beispiel den Widerstand ganz hoch schalten, aufstehen und einen Sprint anfahren – erst schwer gegen den Widerstand, zum Schluss mit hoher Frequenz. Oder im Sitzen mal eine Minute sehr hohe Frequenz kurbeln, etc.

Mit derlei Abwechslung vergeht die Zeit auf dem Cycle-Trainer wie im Fluge …

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