Psyche

Angst am Wettkampf-Tag bekämpfen

Wettkampf! Der Tag auf den der Triathlet seit Wochen trainiert hat. Warum aber fühlt man sich jetzt so unbehaglich, wo man doch vor freudiger Erwartung platzen sollte?

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: - (Foto: © Phototom - Fotolia.com)

Am Ufer des Sees – mein Nebenmann schaut mich zweifelnd an: „Jetzt ist der Augenblick, wo ich mich immer frage, warum ich das eigentlich mache…“. Wenn ich für das Hören dieser Phrase nur jedes mal einen Cent bekommen würde.

Für mich ist die Antwort klar: Weil sich heute alles auszahlt. Das Training, teures Material, investierte Zeit aus dem Privatleben. Und dann die Aufregung – nichts ist doch schlimmer als ein Leben ohne Spitzen.

Dennoch: Die Aufregung vor dem Start kann leicht vom Positiven ins Negative umschlagen. Je länger die Wartezeit zwischen Einchecken in der Wechselzone und dem Schwimmstart, desto stärker das Grübeln: Reicht es? Was wenn…?

Weg mit den negativen Gedanken! Spüre den Augenblick, koste diesen wertvollen Tag aus. Hier fünf Tipps gegen allzu starke Nervosität vor dem Wettkampf.

Atem und Körper spüren

Die Aufregung spürt man im Magen und sie legt sich auch gerne wie eine unsichtbare Hand auf den Brustkorb. Begegne dem Gefühl durch ruhiges, tiefes Ein- und Ausatmen. Zähle beim Luftholen langsam bis fünf und ebenso beim Ausatmen. Schließe dabei die Augen und horche in Deinen Körper. Spüre den Boden unter den Füßen und die Luft auf der Haut. Entspann gezielt die Muskeln, die sich verkrampfen. Locker, ruhig …

Vertrauen ins Training

Jede Trainings-Einheit der vergangenen Wochen war ein kleiner Betrag auf ein Sparkonto. Du hast Stück für Stück eingezahlt. Und jetzt liegt da eine fette Summe. Vertraue darauf. Heute ist Auszahlung und Du kaufst fett davon ein.

Verlasse Dich auf Dein gutes Training. Es hat jetzt gar keinen Sinn mehr darüber nachzudenken, ob es hätte mehr sein können. Einen Einkaufstag macht man sich doch so nicht kaputt.

Vergiss das Wetter …

Typisch auch das sich Schlechtreden: „Ich fühle mich heute gar nicht so gut, letzte Woche hatte ich leichte Magenschmerzen – und das Wetter sieht ja auch nicht so gut aus.“

Alles Quatsch: Lass Dich jetzt nicht ablenken! Am Wetter kann man nichts ändern, es ist müßig darüber nachzudenken oder über Wehwehchen zu reden. Bleibe bei Dir und was Du kannst.

Denke an den letzten Erfolg

Wer jetzt an ein Scheitern oder ein schlechtes Rennen denkt, zieht sich selbst runter. Lass lieber in Gedanken noch einmal den schönsten Wettkampf der letzten Zeit Revue passieren. Das ist es doch, was Du erneut erreichen willst, nicht wahr? Das was Du übertreffen willst. Ein positives Erlebnis spornt an, ein negatives bremst.

Strategie gegen Störungen

Blauäugig braucht man nun auch nicht in den Wettkampf zu gehen. Es kann ja mal etwas schief gehen – Seitenstiche oder ein Krampf zum Beispiel.

Es ist gut etwaige Schwächen zu kennen und sich vorher Strategien dagegen zu überlegen. Lass Dir kurz mögliche kleine Störungen durch den Kopf gehen und stell Dir vor, wie Du Dich davon schnell wieder erholst. Mit der Strategie im Gepäck hast Du keine Angst mehr vor diesen Störungen, Du begegnest ihnen einfach mit den passenden Methoden, sobald sie auftreten.

Welche Kniffe wendet ihr noch gegen zu viel Nervosität am Wettkampf-Tag an? Schreib einen Kommentar mit Deinen Erfahrungen.

Eine Antwort zu “Angst am Wettkampf-Tag bekämpfen”

  1. Rawan

    Genau so hilfreich ist es sich kurz vorher hin zu legen und einfach mal die Augen schließen (vielleicht auch mit Musik) und abschalten

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