Gesundheit und Verletzung

Studie nennt Ursachen für das Läuferknie

Das Ilio-tibiales Bandsyndrom sucht viele Triathleten mit Schmerzen heim. Eine Untersuchung der Uni North Carolina nennt Ursachen und Hilfe für das Läuferknie

Rund 1.600 Fähnriche zur See der United States Naval Academy begleitete die Studie der Universität von North Carolina. Die Wissenschaftler beobachteten dabei deren Biomechanik über mehrere Jahre, und zwar noch bevor die Teilnehmer Beschwerden aufwiesen – es ging ja um Früherkennung und Risiko-Faktoren. Genau 40 Probanden entwickelten in dieser Zeit das sogenannte Läuferknie – 24 Frauen, 16 Männer.

Läuferknie: Ergebnisse der Studie

Wichtige Ergebnisse aus der Untersuchung an der UNC:

  • Teilnehmer mit einem schwachen hinteren Oberschenkel-Muskel waren fast dreimal so anfällig wie die mit einem starken.
  • Ein schwacher Quadrizeps (Oberschenkelstrecker, die vier Muskelstränge auf der Vorderseite) erhöhte die Anfälligkeit um das 5,5fache.
  • Wessen Kahnbein beim Belastungstest mit Gewichten mehr nachgab als normal, bekam das Läuferknie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von 3,4.
  • Beim Sprungtest gab es Probanden, deren Knie sich weniger anwinkeln konnten entwickelten das Läuferknie mit 3,1 mal höherer Wahrscheinlichkeit.

Der begleitende Professor Darin Padua sagt dazu: „Alles in allem haben diese Leute generell schwächere hintere Oberschenkel- und Quadrizeps-Muskeln. Als Ergebnis winkeln sie ihre Knie weniger an, wenn sie Aufgaben angehen, wie Laufen oder Springen. Das bedeutet, dass die Kontaktfläche zwischen Kniescheibe und Oberschenkelmuskel kleiner ist, und so wird der Druck auf eine kleinere Umgebung fokussiert und lokalisiert.“

Gehöre ich zur Risikogruppe?

Ob man selbst anfällig ist, zeigt laut Padua ein Test: Geht man in die Hocke und die Knie kreuzen über die großen Zehen, gehört der Athlet zur Risikogruppe.

Keine Sorge: Durch Korrigieren der Fehlhaltung und Stärken der Muskeln, können Triathleten dem entgegenwirken.

2 Antworten zu “Studie nennt Ursachen für das Läuferknie”

  1. Dirk

    Hallo,
    danke dem Bericht, es bleibt aber eine brennende Frage.
    „Geht man in die Hocke und die Knie kreuzen über die großen Zehen, gehört der Athlet zur Risikogruppe.“
    Können Sie das bitte mal bildlich, bzw. für Begriffsstutzige erklären ?

    Danke Dirk

  2. Stephan (Redaktion)

    Klar: Gehe in die Hocke. Gehen die Knie dabei so weit nach innen, dass sie die großen Zehen überkreuzen, also weiter innen sind, als die großen Zehen, dann gehörst Du zur Risikogruppe – laut diese Studie! Diese Erklärung stammt ja von der United States Naval Academy …

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