Studie

Marathon birgt siebenfaches Risiko für das Herz

Laufen ist gesund - auf die Dauer gesehen jedenfalls. Doch während eines Marathons steigt das Risiko einer Herzattacke dramatisch an. Müssen wir Läufer uns jetzt Sorgen machen?

Ja und nein: Eric Larose von der Universitaire de Cardiologie et de Pneumologie de Quebec hat in seiner Studie auch heraus gefunden, dass sinnvolles Training das Risiko um die Hälfte senkt. Dennoch steht das Herz bei einem Wettkampf eben stärker unter Stress. Und so kommt es eben ab und zu vor, dass relativ fitte Läufer bei einem Marathon sterben.

Die Ergebnisse errechnete Larose anhand der Werte, die er mit 20 Läufern im Jahre 2008 erhoben hatte. Deren Blut wurde vor und direkt nach dem Marathon untersucht. Außerdem wurden MRTs durchgeführt. Ergebnis: Bei den meisten Probanden waren die Entzündungen gestiegen und die Herzmuskeltätigkeit beeinträchtigt. Erst nach drei Monaten hatten sich diese Ergebnisse wieder normalisiert.

Kein Grund zur Sorge

Bevor nun irgendjemand mit dem Laufen aufhört: Es gibt eine ältere Studie, die das eben gelesene wieder ins rechte Licht rückt. Die stammt aus dem Jahr 2007 und hat 30 Jahre Marathon-Lauf ausgewertet. Sie setzt das Risiko des Herztodes auf 0,8 pro 100.000 Läufer fest. Die Wahrscheinlichkeit auf der selben Strecke mit dem Auto zu verunglücken – so die Studie – liegt um das Doppelte höher.

Auch Larose gibt Entwarnung: Er wolle niemanden vom Marathon abhalten, aber „Menschen sollten nicht leichtfertig in einem Marathon starten.“ Das Training müsse gut durchgeführt werden denn: „You can’t cheat the marathon.“ – Du kannst den Marathon nicht betrügen.

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