Serie: Triathlon und die Familie – Die Familie ist der beste Fanclub

Natürlich ist es für die Familie nicht immer einfach, wenn ein Mitglied (in unserem Fall, meine Wenigkeit) immer am Laufen ist. Aber der Erfolg gehört am Ende jedem

2003, der erste 10 Kilometer-Lauf, in Straßburg – in meiner Heimatstadt. 2004, die ersten zwei Halbmarathon, zuerst in Straßburg, dann in München. Die Familie war überall dabei. Und ich brauchte sie auch. Wir vereinbarten jeweils einen Punkt auf der Strecke, an dem wir uns treffen sollten. Ich schaue nach ihnen, sie nach mir.

Wie viel Kraft einem die Familie am Straßenrand geben kann, habe ich dann beim Stadtlauf München erlebt. Am Odeonsplatz haben wir den Treffpunkt vereinbart. Ich laufe darauf zu, meine Tochter schaut angestrengt – und schaut glatt über mich weg. Ich schreie „Noémi, hier bin ich!“ Da brüllt sie „Lauf Mama!“ – Einen besseren Adrenalinschub gibt es nicht.

Die Familie lässt einen nicht im Stich

München, Mai 2004, erster Triathlon (Volksdistanz). Es ist a…kalt. Die Kollegen haben am nächsten Tag alle Ausreden: „Annchen, es war gestern sooo kalt.“ Aha, wer ist bitte mit nassem Bikini unter der Radelhose 18 km gefahren und gelaufen? Meine Tochter und mein Mann konnten doch auch.

An der besprochenen Kurve standen meine zwei, mit Mütze und Schal, machten Picknick und warteten auf mich. „Erste Runde? Oder haben wir dich vorhin verpasst?“ Nein, erste Runde. Ihr habt mich noch nie verpasst.

Sogar beim Zieleinlauf München-Marathon waren die zwei dabei. An der Ecke Schwere-Reiter-Str. / Ackermann Str. warteten sie auch auf mich. Nicht dss sie mitlaufen würden, nein: Mein Mann fährt Rennrad neben mir, Noémi Roller. Mein Mann schaut mich leidend an (sieht man mir das Leiden so im Gesicht, dass er mitleidet?), Noémi ruft „Mama, magst du mein Roller haben?“. Nein, Noémi, die letzten 1,5 km schaffe ich irgendwie schon.

Muskel-Kraft kommt vom Training, innere Kraft aus der Familie und Freundeskreis

Ohne Anfeuerung, ohne fremde Hilfe hätte ich den Marathon sicher auch geschafft. Doch mit Wegbegleitern macht er mehr Spaß. Ob das die Familie am Straßenrand ist, oder der persönliche Pacemaker beim Lauf selber.

Ja, ich hatte einen persönlichen Pacemaker: Markus. Der hatte eine Woche vorher schon in Berlin eine super Zeit hingelegt und wollte daher in München nur gemütlich mitlaufen. Solche Leute sind einfach ein gute Versicherung, damit man den ersten Marathon auch hinkriegt.

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